Morgen dürfen in ganz Deutschland die Buchläden wieder öffnen. Endlich wieder reingehen, in den Regalen stöbern, Cover gucken, Papier anfassen, blättern, Nachworte und Klappentexte lesen,  Zufallsfunde machen. Mit den Buchhändlerinnen und Buchhändlern plaudern, über gute Bücher, über schlechte Bücher, über Neuerscheinungen und alte Schätze. Mit etwas Glück den Ladenhund streicheln, ein oder zwei Bücher kaufen und einen Tee auf die Hand mitnehmen raus in die Frühlingssonne. Und dann in eine Geschichte eintauchen, Abenteuer erleben, Ruhe finden – davon bietet die Welt draußen momentan ja eher wenig. 

„Wenn der Buchladen an der Ecke einmal verschwunden ist, wird dort ein weiteres Immobilienbüro, ein Buddha-Bowl-to-go-Laden oder eine Mobiltelefonklitsche einziehen“, schrieb Kurt Kister kürzlich in der Süddeutschen Zeitung. Wer würde in so einer Stadt leben wollen? Ich nicht. Auch deshalb gehe ich morgen in meine Buchhandlung! Hurra!

Eure Winnie Heescher