Eine neue Episode ist online.
Endlich.
Ich bin froh, dass ich wieder Menschen richtig gegenübersitzen kann, ihnen dabei zuschauen, wie sie Gedanken wägen, spüren, ob Fragen über die Grenzen gehen oder wo Schätze zu heben sind. Und endlich wieder zusammen lachen!
Die erste Nach-Lockdown-Verabredung: Stephan Lohse und sein Buch “Ein fauler Gott”. Ich hatte ziemlich viele Fragen auf meinem Zettel, als ich ihm vor einigen Wochen draußen in einem Berliner Café gegenübersaß. Und dann sagt er, er könne sich gar nicht mehr so genau an die Figuren in seinem Buch erinnern. Ich war verblüfft, überrascht und auch ein bisschen durcheinander: Wie sollte denn das Gespräch laufen, ich wollte doch ganz serviceorientiert alles nach und nach erfragen über den Roman: die Figuren, die Geschichte, dann das große Ganze?
Stephan Lohse stieg gleich einige Etagen höher in das Gespräch ein: Dass er über Freiheit habe schreiben wollen, nicht über Tod und Trauer. Und dann erzählte er, wie das Buch entstand, von Freud-Lektüren und Psychotherapie, von Gott und Engeln, von Opeln und Popeln….ich vergaß meine Fragen und wurde eine glückliche Zuhörerin, weil ich soviel mehr erfuhr über das Buch, das ich zwei Mal gelesen hatte und soviel über Stephan Lohse, der ohne Scham und Eitelkeit aus seinem Leben und über das Schreiben erzählte….aber hört selbst!
Eure
Winnie Heescher