Der Schriftsteller Wolfgang Herrndorf nahm sich 2013 das Leben, nachdem er unheilbar erkrankt war. “Er ertrug es nicht, nicht sagen zu können, welche Farbe Ketchup hat. Sprache war für ihn Ausdruck, die Welt im Griff zu haben”, sagt sein Biograph Tobias Rüther. “Als die Sprache schwindet, ist es das Furchtbarste für ihn – abgesehen vom Furchtbaren, das ihm ohnehin schon geschieht.” Wolfgang Herrndorf hat die Jahre nach der Diagnose in einem Blog festgehalten: “Arbeit und Struktur”. Dieser erscheint später auch als Buch. Es ist mitunter schwer, das Fortschreiten der Krankheit auszuhalten beim Lesen, aber es ist auch ein witziges, ironisches Buch, ein Buch über das Schreiben und über Freundschaft. Und es ist ein einzigartiges Buch in seiner Form und Sprache.